5. Februar 2024

Lichtblick im ‘Zermürbungskrieg’

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Drei Jahre ist es nun her, dass die Regierung Myanmars brutal durch die Junta gestürzt worden ist. Drei Jahre seit denen das Land unter Gewalt, Missbrauch und Angst leidet. Versuche von Rebellen und anderen Widerstandgruppen, die Regierung zu stürzen, endeten bislang fast alle in blutigen Kämpfen zugunsten der Diktatur. Schätzungen zu Folge kamen seither über 4 400 Menschen ums Leben und über 25 000 wurden verhaftet; die Wirtschaft des Landes ist um 10 % geschrumpft und insbesondere die Bevölkerung auf dem Land ist von zunehmender Armut und Hungersnot bedroht (wir berichteten – unter anderem: 01.02.2021, 09.02.2021, 19.04.2022, 13.08.2022)

Jegliche Bemühungen durch westliche Sanktionen und diplomatische Wege den Frieden im Land wiederherzustellen, werden von der Militärregierung abgeschmettert: Sie setzt die Angriffe auf bewaffnete Gegner und die Zivilbevölkerung weiterhin fort.

Seit einigen Wochen sieht es nun aber so aus, als könnte es eine Kehrtwende geben. Ein Bündnis, bestehend aus drei verschiedenen Bewegungen, genannt „Drei-Brüder-Allianz“, verzeichnet erste Erfolge in weiten Teilen des Landes im Kampf gegen die Junta. Große Teile im Norden des Landes konnten bereits zurückerobert werden, und auch im Süden musste die Regierung schon Rückschläge einstecken.

Natürlich wirkt sich der Bürgerkrieg auch maßgeblich auf die Arbeit in unseren Projekten in Myanmar aus. Unsere burmesischen Mitarbeiter:Innen arbeiten in ständiger Angst, finanzielle Mittel werden knapp und auch die Einsätze von deutschen Mithelfern:Innen sind nicht nur sehr kompliziert, sondern auch gefährlich. Das betrifft sowohl unsere schwimmende Klinik, die Irrawaddy River Doctors als auch unser Mutter-Kind Zentrum in Bogale.

Auch wenn wir trotz aller Schwierigkeiten unsere Arbeit bisher fortsetzen können, hoffen wir natürlich auf eine Besserung der angespannten Lage. Vielleicht dürfen wir nun mit ein bisschen mehr Hoffnung in die Zukunft blicken und weiterhin daran glauben, dass wir bald wieder mit weniger Hindernissen den vielen Menschen im Irrawaddy Delta die dringend notwendige medizinische Hilfe zukommen lassen können.

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