Anfang September reisten Geschäftsführerin Veronika Hofmann-Valet und Michael Kneis (AFM Geschäftsführer) gemeinsam nach Myanmar, um die Arbeitsverträge der Kollegen:innen vor Ort zu erneuern und einige Punkte mit dem Team zu besprechen. Zudem fand ein Treffen in Yangon mit den Swimming Doctors statt, deren Boot und den medizinischen Betrieb die Artemed Stiftung ab Oktober übernehmen soll (wir berichteten). Bei dem Event wurde sowohl dem Team der Swimming Doctors als auch den Irrawaddy River Doctors ein Oscar für deren fantastische Arbeit unter wahnsinnig schwierigen Umständen verliehen.
Während des Besuches wurde außerdem festgestellt, dass seit einigen Monaten verstärkt alte Menschen und Kinder mit Unterernährung auf die Boote kommen. Der Grund dafür sind wohl die extrem gestiegenen Preise für zum Beispiel Reis, sodass die meisten Leute im Delta zu wenig zu essen haben. Gemüse oder Fleisch kann sich kaum noch jemand leisten. Hinzu kommt, dass kaum noch jemand Geld hat, sich die teuren Fahrten in die Städte für Arztbesuche zu leisten, da die Benzinpreise extrem gestiegen sind, bzw. gar kein Diesel mehr verfügbar ist (wir berichteten). So kommen alle Kranken, auch mit ernsteren Krankheiten, auf das Boot der Irrawaddy River Doctors, um sich behandeln zu lassen. Das führt zu einer stark erhöhten Anzahl an Patienten:innen (Im Moment monatlich über 2.500 Patienten), wofür auch Unmengen an Medikamente gebraucht werden (wir berichteten), und das Team an die Grenzen seiner Kapazität kommt – sowohl personell als auch finanziell.
Der Besuch von dem Team aus Deutschland war daher von enormer Wichtigkeit, um vor allen Dingen den Kollegen:innen in Myanmar zu signalisieren, dass sie weiter auf die Unterstützung und Anerkennung von der Stiftung zählen können. Darüber hinaus sind die vor Ort gewonnenen Eindrücke essentiell für Frau Hofmann-Valet und Herrn Kneis, um die Situation dort richtig einschätzen zu können.
