Ein Ultraschallgerät ist in unseren Praxen in Deutschland gang und gäbe. Fast jeder wurde schon einmal mithilfe von Ultraschall untersucht. Insbesondere Schwangere kennen natürlich die unfassbaren Möglichkeiten, die so ein Gerät mit sich bringt. Aber auch wer schon mal mit Bauchbeschwerden zu tun hatte, oder unter Gelenkbeschwerden litt, wurde vermutlich damit untersucht. Die Methode basiert dabei auf den ungefährlichen Schallwellen, die je nach Gewebezustand unterschiedlich stark reflektiert werden. Der Arzt oder die Ärztin kann dann aufgrund des entstehenden Bildes, Rückschlüsse auf Krankheiten ziehen. Ein weiterer Vorteil ist die mobile Einsetzbarkeit: Kleine tragbare Instrumente ermöglichen Diagnosen auch fernab von medizinischen Einrichtungen.
Was bei uns, in der „westlichen“ Welt eine alltägliche Anwendung ist, gibt es allerdings standardmäßig lange nicht überall auf der Welt. Und selbst dort, wo ein Gerät verfügbar ist, fehlt es häufig an dem notwendigen Know-How, dieses richtig einzusetzen und vor allen Dingen dann die Bilder auch richtig interpretieren und auswerten zu können.
Insbesondere in unserem Projekt in Tansania und in unserem Mutter- Kind-Zentrum in Myanmar führen wir daher regelmäßige Ultraschallschulungen durch. Das angelernte Personal kann somit die Geräte eigenverantwortlich bedienen. Vor allem Patienten:innen in abgelegenen Dörfern profitieren enorm von der Möglichkeit mit mobilen Instrumenten eine qualitativ hochwertige Diagnose zu bekommen.
Gerade die fachmännische sonographische Anwendung „unterwegs“, ist natürlich für unsere Ambulanzen der Street Doctors in La Paz extrem attraktiv und bedeutet für die Patienten:innen einen großen Mehrwert. Um die zu ermöglichen, hat die Stiftung für das bolivianische Personal Anfang 2024 ebenfalls zertifizierte Kurse organisiert. Diese wurden dankend angenommen und nun erfolgreich abgeschlossen. Die Teilnehmer:innen der Schulung sind jetzt nicht nur in der Lage selber korrekte Ultraschalluntersuchungen durchzuführen, sondern sollen natürlich ihre neu gewonnene Expertise auch an ihre Kollegen:innen weitergeben. So können wir sicherstellen, dass wir als Stiftung auch mittel- und langfristig von der Investition profitieren und garantieren eine Motivation bei den Mutarbeitern:innen.
Wir freuen uns natürlich zum einen über das eifrige Interesse seitens unserer Kollegen:innen in Bolivien und zum anderen über die vielen Menschen, denen nun noch besser geholfen werden kann.