18. Mai 2023

Monatsbericht aus Tansania: Neuigkeiten rund um das St. Walburg`s Hospital

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Im St. Walburg’s Hospital im ländlichen Süden Tansanias werden jeden Monat tausende Patienten behandelt, die ansonsten keinen Zugang zu einer gesundheitlichen Versorgung hätten. Die Artemed Stiftung unterstützt das Krankenhaus dabei, diese wichtige Aufgabe zu erfüllen. Jeden Monat erhalten wir von der Krankenhausleitung einen ausführlichen Bericht über die Aktivitäten und die Entwicklung unserer Kooperation. Hier kommen die Informationen für den Monat März.

Patientenzahlen:

January February March
OPD 6615 6108 6994
INPATIENT 749 741 771
Under-five 2050 1748 2042
Pregnant (ANC) 478 450 510
Theatres

(Major & Minor)

208 463 487
Physiotherapy 252 192 291

Aus dem Krankenhaus:

Weiterhin ist Malaria der häufigste Grund warum Patienten:innen das Krankenhaus aufsuchen. Alleine im März waren es 1075 Personen, was 18 % der Gesamtzahl Patienten:innen entspricht. Da die Erkrankung insbesondere für kleine Kinder mit hohen Komplikationen verbunden sein kann, wird weiterhin alles dafür unternommen die Verbreitung in den Griff zu bekommen.

Im Mutter und Kind Bereich nimmt das Krankenhaus seine Ausbildungstätigkeit wieder auf; so sind für April weitere Veranstaltungen geplant, um das Personal weiter zu schulen. Im Vordergrund steht dabei das Training von Hebammen und Kinderkrankenpflegern:innen.

Des Weiteren ist derzeit u. a. das ‚Gardening Project‘ im Anlaufen. Das durch die 24 Gute-Taten finanzierte Projekt unterstützt Familien in der Region Lindi ihr eigenes Obst und Gemüse anzubauen und somit eine gesunde, nachhaltige und kosteneffiziente Versorgung zu ermöglichen. Die ersten Setzlinge und Saatgut wurde bereits bestellt und in den nächsten Wochen an die Familien ausgehändigt. Diese können dann unter Anleitung mit der Aussaat beginnen.

Der März war außerdem geprägt durch die Vorbereitung der ‚Torch‘ Verleihung (wir berichteten).

Aus unseren Fachgruppen:

Das Hygiene-Team führt seine regelmäßigen monatlichen Zoom-Konferenzen mit dem Hygiene-Team vor Ort weiter fort und gewährleistet so eine kontinuierliche Verbesserung der Situation im Krankenhaus. Ein weiterer Einsatz ist spätestens für Oktober durch Schwester UllaMariam Hoffmann geplant.

Community Health Projekt:

Im Rahmen des Community Health Projektes wurden im März 1321 Kinder untersucht. Davon wurden bei 206 eine Unterernährung attestiert. Bei 23 von Ihnen eine starke. Darüber hinaus wurde bei 58 Kindern eine Anämie festgestellt. Für alle Betroffenen wurde eine entsprechende Therapie angesetzt; erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen.

Outreach Projekt (Gender Based Violence):

Im März erhielten 1226 Mädchen und Frauen aus neun verschiedenen Orten Schulungen und Vorträge über ‚Gender Based Violence‘. Der Schwerpunkt dabei lag auf der Aufklärung über die Rechte der Frauen und Möglichkeiten zur Unterstützung, falls es zu Problemen kommt. Außerdem wurden Optionen dargestellt, sich als Frau selbstständig zu machen, auf eigenen Beinen zu stehen und so weniger von den Ehepartnern abhängig zu sein. Toll zu sehen war, wie viele Frauen aktiv an den Veranstaltungen teilnahmen und über ihre eigenen Situationen berichteten. Die Frauen wurden ermutigt als „watch-women“ in der Gemeinde zu agieren um Missstände aufzudecken und zu melden. Darüber hinaus wurden einige Einzelgespräche mit betroffenen Personen geführt. Besonders erfreulich war die hohe Anzahl an männlichen Vertretern im Publikum: Es zeigt, dass hier ein Wandel stattfindet, und auch die Männer immer mehr Interesse daran haben, dass die Frauen mehr Ansehen in der Gesellschaft bekommen.

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