8. November 2022

Monatsbericht aus Tansania: Neuigkeiten rund um das St. Walburg`s Hospital

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Im St. Walburg’s Hospital im ländlichen Süden Tansanias werden jeden Monat tausende Patienten behandelt, die ansonsten keinen Zugang zu einer gesundheitlichen Versorgung hätten. Die Artemed Stiftung unterstützt das Krankenhaus dabei, diese wichtige Aufgabe zu erfüllen. Jeden Monat erhalten wir von der Krankenhausleitung einen ausführlichen Bericht über die Aktivitäten und die Entwicklung unserer Kooperation. Hier kommen die Informationen für den Monat September.

Patientenzahlen:

January

2022

February

2022

March

2022

April

2022

May

2022

June

2022

July

2022

August

2022

September

2022

OPD 8395 7468 8313 8977 6628 6212 7636 7464 7825
INPATIENT 768 581 679 623 551 627 701 727 689
Under-five 1514 1825 2135 2549 2374 2351 2193 2466 2659
Pregnant (ANC) 359 397 495 495 532 506 598 623 539
Theatres (Major & Minor) 378 289 346 247 343 515 291 363 394
Physiotherapy 221 300 360 250 264 263 236 290 257

M.A.T.E.-Einsätze vor Ort:

Im September war die Gynäkologin Frau Dr. Solveig Groß vor Ort, hat das Laparaskop aufgebaut und Herrn Dr. Kasoga in die Bedienung des Gerätes eingewiesen. Außerdem war Frau Dr. Lisa-Kathrin Lauterbach – ebenfalls Gynäkologin – im Krankenhaus. Dabei hat sie unter anderem Frau Groß bei der Umsetzung des Ultraschallprojektes geholfen und hat anschließend zum Teil die Schulung der Hebammen und Schwestern übernommen. Dafür wurde von unserem Gynökologie-Team im Vorfeld ein Curriculum zur Ultraschallvorsorge bei Schwangeren bei der Klinikleitung vorbereitet. Maßgeblich daran beteiligt neben Frau Groß auch Frau Dr. Titania Eberle.

Eine weitere Aufgabe von Frau Groß war es sicherzustellen, dass angeforderte Materialien unseres Hygiene-Teams angeschafft wurden. Das Team wird Anfang November im St. Walburg’s Hospital sein und kann nun – da bereits alles vor Ort ist – direkt mit dem Arbeiten beginnen.

Darüber hinaus haben Herr Kasoga und Frau Groß während des Aufenthaltes besprochen, wie die Zervixkarzinom-Vorsorge und Behandlung in der Region verbessert werden könnte. Eine detaillierter Projektplan wurde auf einem anschließenden gemeinsamen Besuch des WHO Summit 2022 in Berlin festgelegt.

Aus unseren Fachgruppen:

Das Hygiene Team hat sich auf seinen Einsatz im November 2022 in Tansania vorbereitet und wird nun vor Ort versuchen die vorgenommenen Aufgaben umzusetzen.

Bei der letzten Sitzung des Gynäkologie-Teams wurden von Frau Groß die Erfolge bezüglich der Hebammen-Schulungen zur Ultraschallvorsorge vorgestellt. Darüber hinaus wurde der Plan zur Zervixkarzinom- Vorsorge und Behandlung diskutiert und Fördermöglichkeiten erörtert.

Infrastruktur und Anschaffungen:

Seit August hat das Krankenhaus einen Pharmazeuten angestellt, der sich mit großer Sorgfalt um die Logistik und Aufbewahrung wichtiger Medikamente und Ausrüstung kümmert. Somit konnte sichergestellt werden, dass 95 % aller wichtigen Arzneien immer verfügbar sind.

Die neue Leitung der Hebammen hat bereits die Pflege in der Geburtshilfe deutlich verbessert, aber auch Bereiche aufgezeigt, in denen noch deutliche Veränderungen durchgeführt werden müssen.

Community Health Projekt:

Im September wurden im Rahmen des Projektes 1300 Kleinkinder im St. Walburg’s Hospital geimpft. Sechs verschiedene Dörfer in der Region wurden von Frau Geni Mabelya und ihrem Team aufgesucht, und 496 Vorsorgeuntersuchungen bei Kleinkindern durchgeführt. Dabei wurden bei 84 Kindern eine Unterernährung festgestellt. Bei 80 eine sehr starke, die eine sofortige Behandlung im Krankenhaus benötigte. Darüber hinaus wurde bei 25 Kindern eine starke Eisenanämie mit HB-Werten unter 7.5 g/dl attestiert.

Bei den Besuchen in den Dörfern wurde außerdem das Schulungsprogramm über Hygiene, gesunde Ernährung und Rechte der Frauen fortgesetzt. Ein neuer Fokus lag dieses Mal darauf, die Frauen über die Möglichkeiten sich auf Gebärmutterkrebs untersuchen zu lassen, aufzuklären. Ein wesentlicher Input kam hier von Frau Groß, die dieses Thema bei ihrem Einsatz als besonders wichtig erklärte.

Sonstiges:

Dr. Kasoga hat sich auf seine dreiwöchige Reise nach Deutschland vorbereitet, in der er unter anderem auf dem WHO Summit 2022 in Berlin gehen wird, in vier Kliniken hospitieren darf und außerdem der Artemed Stiftung in Tutzing einen Besuch abstatten wird.

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