„Ein bisserl Glück…“, so sang der Pianist Charlie Glass am vergangenen Sonntag (19.11.23) bei unserem großen Spendenevent und griff damit den Wunsch aller Beteiligten auf: „Ein bisserl Glück“ für die Menschen in unseren Projekten, die dadurch ein so viel besseres Leben bekommen würden.
Wie dieses Glück aussehen kann, berichteten unsere Experten in einer informativen und kurzweiligen Diskussionsrunde, die über einen Online-Stream live verfolgt werden konnte. Die Aufzeichnung des Abends ist unter Spendenevent zu finden.
Der Radiologe Dr. Amir Bigdeli, der schon lange für die Artemed Stiftung tätig ist, startete gemeinsam mit der KI Start-up Unternehmerin (KI = künstliche Intelligenz) Dr. Julia Moosbauer. Er erklärte die gemeinsame Initiative, bei der KI in unserem tansanischen Partnerkrankenhaus dem St. Walburg`s Hospital zur Früherkennung von Tuberkulose eingesetzt werden soll; eine häufige und oft zu spät erkannte Krankheit in Tansania.
Außerdem kam der geschäftsführende Direktor der Artemed SE Prof. Dr Rainer Salfeld zu Wort. Er sprach zunächst über die gerade laufenden Planungen für den Gesamtumbau des Krankenhauses und präsentierte anschließend das innovative „Kocher-Projekt“, bei dem die herkömmliche Kochweise der Tansanier auf drei Steinen am offenen Feuer durch einen sogenannten „Raketenofen“ (siehe Bericht Seite 10) ersetzt werden soll. Er verspricht sich davon nicht nur einen Rückgang an Atemwegserkrankungen, die durch die hohe Rußpartikelkonzentration in den Haushalten hervorgerufen wird, sondern möchte damit auch einen Beitrag zur Eindämmung des globalen Kohlenstoffdioxidausstoßes leisten.
Untermalt wurde der Auftritt durch eindrucksvolle Fotos aus Tansania und aufgelockert durch ein Interview der Geschäftsführerin Dr. Veronika Hofmann mit dem Ingenieur Dr. Gernot Strube, der den eigenen Kocher der Artemed Stiftung, den Artejiko, entworfen hat.
Frau Sr. Dr. Ulla-Mariam Hoffmann (Oberärztin für Palliativmedizin) und das Ehepaar Herting gaben Hoffnung: Seit ihrem ersten Besuch in dem Krankenhaus, so Frau Dr. Hoffmann, hat sich enorm viel getan und weiterentwickelt. Vor allem die Bedingungen im Bereich der Intensivstation und der Hygiene hätten sich deutlich verbessert. In einem kurzen Film zeigte sich außerdem die vielfältige Präventionsarbeit des Krankenhauses in den umliegenden Dörfern.
Herr und Frau Herting veranschaulichten eindrucksvoll, wie ihr Engagement und ihre Nächstenliebe bereits zu großen, positiven Veränderungen geführt hat. Sie appellierten an alle von ihrem Glück ebenfalls etwas abzugeben.
Dem können wir uns nur anschließen und danken allen, die uns unterstützen und an dem Abend eingeschaltet und gespendet haben: Denn geteiltes Glück ist bekanntermaßen doppeltes Glück!