28. März 2025

Kraftstoffkrise in Bolivien

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Als eine Maßnahme seines Aktionsplans zur Überwindung der schweren Wirtschaftskrise hat der bolivianische Präsident Arce die Unternehmen aufgefordert, ihre Mitarbeiter:innen ins Homeoffice zu schicken. Ebenso hat er Online Unterricht empfohlen, denn aufgrund des fehlenden Treibstoffs kommt der öffentliche Nahverkehr seit dem 14. März immer wieder zum Erliegen. Schüler:innen und Studenten:innen können Schulen und Universitäten oft nicht mehr erreichen. Virtueller Unterricht ist jedoch an vielen Schulen in armen Vierteln technisch nicht möglich und bedeutet für die Kinder dieser benachteiligten Familien, dass teils überhaupt kein Unterricht stattfindet und sie noch weiter abgehängt werden.

Notfalldienste werden aktuell noch bei der Vergabe von Treibstoff bevorzugt behandelt, heißt es in den Medien. Unsere Street Doctors erhalten als medizinischer Dienst daher noch Benzin, müssen jedoch auch meist mindestens 2 – 3 Stunden in der Schlange an der Tankstelle warten, berichtet unser leitender Arzt Dr. Marcelo. Täglich ändert sich die Situation, wie viele Autos tanken können. Wir hoffen sehr, dass das Ärzteteam auch weiterhin zu ihren Patientinnen und Patienten fahren kann, um die zahlreichen allein lebenden Kinder, wie auch die der armen Familien medizinisch zu versorgen. Für die Straßenkinder, die sich mit vielerlei kleinen Arbeiten von Schuhe putzen oder Autofenster reinigen und Gelegenheitsjobs ein wenig Geld verdient haben, wurde die Situation immer prekärer, denn die sonst überfüllten Straßen in La Paz waren teils menschenleer, nur wenige Autos sind unterwegs! Heute sind die Street Doctors in einem Frauengefängnis und bringen den Müttern und Kindern hier neben der medizinischen Versorgung auch etwas Freude.

 

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