28. November 2024

Klumpfuß Behandlung in Nyangao

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Jedes Jahr werden in Tansania über 2.400 Babys mit einem Klumpfuß geboren. Klumpfuß ist eine Erkrankung, die das Leben von betroffenen Kindern dauerhaft prägt, sie in ihrer Bewegung massiv einschränkt und sozial an den Rand der Gesellschaft drängt. Dank der Ponseti-Methode ist sie vollständig behandelbar. Die Armut hält jedoch viele Eltern in Tansania davon ab, ihren Kindern die einfache, aber effektive Behandlung zu finanzieren.

Die Therapie sollte bei Neugeborenen innerhalb der ersten Lebenswochen beginnen, denn dann ist das Gewebe noch sehr elastisch. Der Fuß wird jede Woche schonend manipuliert, um die kurzen und festen Bänder und Sehnen an der Innen-, Rück- und Unterseite des Fußes zu dehnen. Anschließend wird ein Gips von den Zehen bis zur Leiste angelegt. Er soll die erreichte Korrektur halten und das Gewebe bis zur nächsten Manipulation dehnen. Alle sieben Tage wird der Gips gewechselt. In den meisten Fällen sind fünf bis sieben Gipse über einen Zeitraum von fünf bis sieben Wochen ausreichend, um die Fehlstellung zu korrigieren. In einem letzten Schritt, der einen kleinen operativen Eingriff beinhaltet, wird dann eine Durchtrennung der Achillessehne, die sogenannte Achillessehnentenotomie durchgeführt. Anschließend wird die Stabilisierung bis zum 5. Geburtstag durch das nächtliche Tragen einer Klumpfußschiene stabilisiert.

Besonders in der Lindi-Region, in der auch das St. Walburg’s Hospital liegt, sind viele Menschen von extremer Armut betroffen. Wir möchten die Familien unterstützen und den betroffenen Kindern eine bessere Zukunft bescheren wollen. Mit nur 500 € kann ein Kind mit einem Klumpfuß im St. Walburg’s Hospital behandelt werden – und so ein Leben ohne Einschränkungen beginnen. Dr. Michael Fakharani, Facharzt für Orthopädie in Bremen und seit vielen Jahren in Afrika ehrenamtlich in Hilfsprojekten tätig, möchte auch in Nyangao die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Klumpfüßen etablieren. Er hat bereits mit Erfolg die konservative Gips- und Schienenbehandlung in anderen Krankenhäusern eingeführt und – bei seinem Besuch im St. Walburg*s Hospital – im Oktober mit dem medizinischen Team vor Ort alle Vorbereitungen für die Behandlung getroffen.

Dank unseres Community Health Projekts, in dem das medizinische Team regelmäßig die umliegenden Dörfer besucht, ist eine kontinuierliche Begleitung und Betreuung möglich, um den Behandlungserfolg sicherzustellen.

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