Malaria ist für die meisten von uns ein Begriff. Viele, die schon in die Tropen gereist sind, haben sich mit entsprechenden Vorsorgemaßnahmen beschäftigt. In den allermeisten Fällen können wir uns durch richtiges Verhalten und durch die Einnahme von Prophylaxe Tabletten vor der durchaus gefährlichen Krankheit schützen. Dadurch können die Fälle in Deutschland auf unter 600 pro Jahr gehalten werden. Ein Problem also, vor dem wir hier sicher sind?
Tatsächlich lebt weltweit fast die Hälfte der Bevölkerung in malariagefährdeten Gebieten. In dem WHO Malaria Report 2022 (World Health Organization, 2022), wird von 247 Millionen Infektionen 2021 berichtet, wovon 619 000 tödlich verliefen. Dabei sind die afrikanischen Länder mit einer Rate von 95 % aller Malariafälle weltweit am aller stärksten von der Krankheit betroffen. Auch sind mit 96 % auf dem Kontinent die meisten Todesfälle zu beklagen. Leider betrifft es dabei in erster Linie Kleinkinder: 80 % der Fälle, die mit dem Tod enden, sind Kinder.
Malaria ist eine sehr ernst zu nehmende Krankheit, die durch bestimmte Mückenarten übertragen wird. Diese leben in erster Linie in warmen Gebieten, weshalb in den Tropen wohnende Menschen besonders von der Krankheit betroffen sind. Da meist diese Regionen auch eine schlechtere medizinische Versorgung, weniger Impfstoffe, Prophylaxe und dann auch weniger Behandlungsmöglichkeiten haben, sind auch die Folgen einer Erkrankung deutlich schlimmer.
Die WHO hat daher der Krankheit seit langem den Kampf angesagt und 2022 von ersten Erfolgen berichtet: Die Zahl der erfassten Todesfälle sei in den vergangenen beiden Jahren geringfügig gesunken. 2021 seien 619.000 Menschen an Malaria gestorben, im Jahr davor 625.000.
Dabei ist der positive Trend primär auf eine Rekordzahl an verteilten Moskitonetzen – die auch konsequent benutzt werden – zurückzuführen. Viele gestartete Kampagnen, Initiativen und Projekte sollen diese Entwicklung weiterhin vorantreiben. Darüber hinaus wird viel Hoffnung in einen Impfstoff für Kinder gelegt, der Ende 2023 zur Verfügung stehen soll.
Obwohl wie oben berichtet, Regionen wie Deutschland, nicht zu den gefährdeten Gebieten gehört, sollten wir uns heute – am Weltmalariatag – dennoch Gedanken über diese Krankheit machen. Nicht nur, weil uns auch das Wohl der Bevölkerung weit weg interessiert, sondern auch, weil Experten davon ausgehen, Klimawandels auch bald in unseren Gefilden wohlfühlen wird. Ein Grund mehr, das Ziel der WHO aufzugreifen, und den Kampf gegen die Krankheit mit zu kämpfen. In unserem Projekt in Tansania, ist dieses Thema daher auch hoch akut.