Wer die Artemed Stiftung schon länger verfolgt, kennt Dr. Anna Borys bereits von ihren Einsätzen bei den Irrawaddy River Doctors in Myanmar und ihrer Mitarbeit im Ärztlichen Beratergremium. Ihre Erfahrung und ihr Wissen rund um die Medizin in Entwicklungsländern konnten diesmal an einem anderen Ort eingesetzt werden: in Tansania. Gemeinsam mit dem Facharzt für Orthopädie, Dr. Michael Fakharani, war die Handchirurgin im Februar im St. Walburg`s Hospital im Einsatz. Dr. Michael Fakharani hat bereits für viele Projekte im Ausland gearbeitet, unter anderem im benachbarten, tansanischen Krankenhaus in Ndanda.
Der Aufenthalt in Tansania hat den beiden schnell vor Augen geführt, welche dringenden Veränderungen und Schulungen für das Personal des St. Walburg`s Hospitals notwendig sind, um die Behandlungen sowohl für das Team als auch die Patienten sicher zu gestalten. Die Hygiene ist dabei der wichtigste Punkt. Das Verständnis und die Unabdingbarkeit müssen dem Personal immer wieder vor Augen geführt werden. Pläne und Anweisungen werden dafür gemeinsam mit den tansanischen Kollegen erarbeitet und umgesetzt. Ebenso wichtig ist die Bereitstellung der Materialien. Einiges kann in der zugehörigen Apotheke im St. Walburg`s Hospital selbst hergestellt werden. Einige grundlegende Ausstattungen wie z.B. Ständer und Flaschen für die Händehygiene werden aus Deutschland zur Verfügung gestellt, da diese in Tansania nicht verfügbar sind.
Die Lager des Krankenhauses wurden ebenfalls gesichtet und gemeinsam mit den tansanischen Verantwortlichen wurde eine Inventarliste erstellt. Damit ist eine bessere Übersicht über vorhandene und fehlende Materialien und Equipment gegeben und die Beschaffung und Nutzung können künftig effektiver gehandhabt werden.
Ein weiterer Schritt ist begonnen, um die Grundlagen für eine langfristig bessere Versorgung der Patienten in Nyangao zu schaffen.