17. August 2025

Hilfe in schwieriger Zeit- Wahlen in Bolivien

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Am Sonntag, den 17. August finden in Bolivien Wahlen statt, die Auswirkungen auf ganz Lateinamerika haben könnten. Die MAS Partei der Sozialisten spielt durch die internen Kämpfe zwischen dem ehemaligen Präsidenten Evo Morales und dem amtierenden Luis Arcre sowie die massive  Wirtschaftskrise keine Rolle mehr. Hohe Inflationsraten, Abwertung der Währung, hohe Staatsverschuldung, drastisch gesunkene Währungsreserven, dramatischer Mangel an Benzin und Diesel prägten die letzten Jahre. Mit ca. je 20% führen zwei rechtskonservative Kandidaten die Umfragen an: der  Unternehmer Samuel Doria Medina und Ex-Präsident Jorge Fernando Tuto Quiroga. Drittplatzierter Kandidat ist der Bürgermeister von Cochabamba Manfred Reyes Villa. Ein Wechsel zu einer rechtskonservativen Regierung könnte eine Signalwirkung für die anstehenden Wahlen in weiteren Ländern Lateinamerikas haben, schreibt die WELT. Wirtschaftspolitisch können die Wahlen ein Wendepunkt sein. Bolivien ist das Land mit dem größten Lithiumvorkommen der Welt und die sozialistische Regierung hat es nicht geschafft, den Abbau voranzutreiben und damit Wohlstand zu generieren. Die Bevölkerung befürchtet chaotische Zustände und versucht, Lebensmittelvorräte anzulegen, berichtet Dr. Marcelo, leitender Arzt der Street Doctors aus La Paz, der gerade zu einer Hospitation in Deutschland ist und mit Sorge die Entwicklungen aus der Ferne verfolgt. Ex-Präsident Evo Morales hat zum „Endkampf“ und zur Blockade von La Paz aufgerufen und könnte die Durchführung der Wahlen in La Paz und seiner Hochburg Chapare, dem wichtigsten Koka-Anbaugebiet des Landes behindern, so die Einschätzung der Konrad Adenauer Stiftung in Bolivien. Seit Monaten wird die Arbeit der Street Doctors erschwert durch den Mangel an Treibstoff, zahlreiche Streiks, Staus, Proteste. Unzählige Straßenkinder und in Armut lebende Familien haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und warten sehnlichst auf die Behandlung durch die Street Doctors. Gesundheit ist zwar ein Menschenrecht, aber leider oft keine Selbstverständlichkeit.

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