Am 16. Juni ist der Tag des afrikanischen Kindes– ein Tag, der auf die Rechte, Bedürfnisse und Lebensbedingungen von Kindern in Afrika aufmerksam macht. Für mich persönlich bekommt dieser Tag in diesem Jahr eine ganz besondere Bedeutung, denn erst im Mai war ich wieder vor Ort in unserem Projektgebiet rund um das St. Walburg’s Hospital in Nyangao, im Süden Tansanias.

Im Rahmen unseres Projekts gegen Mangelernährung führte mich diese Reise auch nach Ruangwa, etwa 1,5 Stunden vom Nyangao Hospital entfernt. Schon die Anfahrt machte deutlich, wie hart das Leben hier ist: Die Region ist geprägt vom Goldabbau – mit all seinen Schattenseiten. Die Gegend rund um die Mine ist schmutzig und rau. Viele junge Männer kommen hierher auf der Suche nach Arbeit. Was sie vorfinden, ist oft ein Leben am Existenzminimum. Prostitution ist weit verbreitet, und man darf davon ausgehen, dass die HIV-Rate in dieser Region besonders hoch ist.

Für Kinder bedeutet das einen besonders schweren Start ins Leben. Die Lebensbedingungen sind hart, die Gesundheitsversorgung bruchstückhaft, viele Familien leben in extremer Armut. Ich besuchte eine Familie, deren Tochter namens „Baby Tausi“ an einer schweren Mangelernährung litt – leider kein Einzelfall in dieser Region.

Gerade im Vergleich zu Deutschland wird einem bewusst, wie ungerecht die Startbedingungen vieler Kinder in ländlichen Regionen Afrikas sind. Während es auf dem Kontinent erfreulicherweise auch viele aufstrebende und modernisierte Orte gibt, bleibt das Gebiet rund um Nyangao bislang von dieser Entwicklung weitgehend ausgeschlossen.

Und doch: Dank Ihrer Unterstützung können wir auch diesen Kindern zu besseren Startbedingungen verhelfen. Unsere Ernährungsprogramme, gezielte Gesundheitsaufklärung und die medizinische Versorgung vor Ort leisten dabei konkrete Hilfe – jeder Spende macht einen Unterschied.

Am Tag des afrikanischen Kindes sagen wir: Danke, dass Sie diesen Kindern eine Perspektive geben.

Ihr Benedikt Lenz
Projektleiter der Artemed Stiftung