Im Mai starteten die beiden Ärzteschiffe MS Fortuna und die Polli wieder ihre Fahrt durch das Irrawaddy Delta nach einem Monat im Dockyard für die jährlichen Wartungs- und Reparaturarbeiten.
Naing Tun Aung, der die Aktivitäten der Swimming Doctors in Myanmar für die Artemed Stiftung koordiniert, schreibt uns in seinem Monatsbericht Ende Mai, dass die Menschen in den Dörfern das Ärzteschiff nach einem Monat ohne Gesundheitsversorgung sehnlichst erwartet hatten.
Die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung wird immer schwieriger und viele Patientinnen und Patienten können sich eine Behandlung in einer privaten Klinik nicht leisten oder aufgrund des Mangels an Kraftstoff gar nicht erreichen. Sie sind daher dringend auf die Versorgung durch die Swimming Doctors und River Doctors angewiesen. In den letzten Tagen des Einsatzes im Mai wurde z.B. ein 1 ½ jähriges Kind behandelt, das schwere Verbrennungen erlitten hatte. Ein Patient, der am ganzen Körper unter Blutschwämmchen leidet und regelmäßige medizinische Versorgung benötigt, ist ebenfalls abhängig davon, dass das Schiff nun wieder jeden Monat zu seinem Dorf fährt und er behandelt werden kann.
Viele Menschen leiden an chronischen Krankheiten, für die sie jeden Monat die Medikamente für die kommenden 4 Wochen erhalten. Für diese Personen ist es essentiell, dass sie an Bord der schwimmenden Arztpraxen damit versorgt werden, denn da die Medikamente seit Langem nur noch auf dem Schwarzmarkt zu erwerben sind, wird die Versorgung im Irrawaddy Delta immer prekärer.
Ihre Spende hilft uns, all diesen Menschen eine medizinische Grundversorgung zu ermöglichen und sie in der belastenden, katastrophalen wirtschaftlichen und politischen Situation nicht allein zu lassen.