17. März 2025

Fortschritte in der Geburtshilfe in Nyangao

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Ende letzten Jahres reiste Titania Eberle zum dritten Mal in unser Tansania-Projekt nach Nyangao. Die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe legte ihren Fokus dabei auf die Weiterentwicklung der Geburtshilfe.

Im Vergleich zu ihrem letzten Einsatz vor zwei Jahren sind deutliche fachliche und hygienische Verbesserungen sichtbar. „Die Hebammen machen es gut, und fachlich hat sich Vieles zum Positiven verändert“, berichtet Eberle. Um diesen Fortschritt weiter zu fördern, ist ein gezieltes Fortbildungsprojekt geplant, das ausgewählte Fachkräfte in der Gynäkologie und Geburtshilfe weiterqualifizieren und leitliniengerechte Prozesse etablieren soll.

Besonders beeindruckt zeigte sich Eberle von Dr. Philipo, einem jungen, engagierten Arzt, der bereits routiniert operiert und sich strikt an medizinische Leitlinien hält. Während ihres Aufenthalts begleitete sie ihn und das Team auf Visiten und im Kreißsaal. Dadurch erhielt sie wertvolle Einblicke in die Arbeitsabläufe und konnte Impulse für Diagnostik und Geburtsverläufe setzen. Ein erfreulicher Fortschritt war zudem die gestiegene Sensibilität für das Thema „Präeklampsie“ innerhalb des Teams – ein entscheidender Schritt für die Sicherheit von Mutter und Kind. Die Schwangerschaftsvergiftung ist potenziell lebensbedrohlich für die Mutter und das ungeborene Baby. Optimierungsbedarf gibt es – auch aufgrund fehlender technischer Mittel –  insbesondere bei der Überwachung und Interpretation der kindlichen Herzfrequenz während der Geburt.

Die schönsten Momente ihres Einsatzes waren die Augenblicke nach den Geburten: „Es ist immer schön, wenn es allen – Kindern und Müttern – gut geht.“ Titania Eberles Erkenntnisse fließen in die regelmäßigen Meetings der Fachgruppe Gynäkologie ein, um gemeinsam langfristige Fortschritte sicherzustellen. Gemeinsam mit dem Team des St. Walburg’s Hospitals hat die Artemed Stiftung bereits zahlreiche Initiativen zur Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit gestartet. Kontinuierliche Maßnahmen sind erforderlich, um nachhaltige Verbesserungen in der Region zu erzielen.

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