6. Dezember 2024

„Es war mein erstes und sicher nicht das letzte Mal in Nyangao“

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Mit diesen Worten verabschiedete sich Guido Rumberg, Oberarzt für Gefäßchirurgie am Benedictus Krankenhaus in Tutzing, nach seinem ersten Einsatz im St. Walburg’s Hospital, der Partnerklinik der Artemed Stiftung in Tansania. Im Oktober 2024 reiste er zum ersten Mal zum Wissensaustausch nach Nyangao.

Bereits 2007 war er in dem Nachbarland Malawi ärztlich tätig. „Schon bei meiner Ankunft in Nyangao fiel mir auf, dass heute alle Mitarbeiter Handys haben“, erzählt Rumberg. „Das war 2007 in Malawi natürlich anders.“ Doch trotz einiger technischer Fortschritte bleiben große Herausforderungen im medizinischen Alltag bestehen. Die medizinischen Instrumente leiden unter den Witterungsbedingungen, die benötigte Pflege, Hygiene allen Materials ist schwer umzusetzen. Interessant ist für Rumberg auch der Vergleich zu Deutschland: „Manche Probleme kennen wir ebenso bei uns in deutschen Kliniken,“ sagt er und macht deutlich, dass einige Themen wie beispielsweise die Optimierung von Prozessen und Kommunikation universell sind – unabhängig vom Standort.

Im Rahmen der vorbereitenden Gespräche mit den ärztlichen Kolleg*innen der Chirurgie-Fachgruppe der Artemed Stiftung wurde klar, dass es hilfreich wäre, wenn Rumberg sich die Struktur und Hygiene des kleineren OP-Saals – dem sogenannten Minor Theater – genauer ansehen würde. Hier werden seit vielen Jahren die Notfallversorgungen, Verbandswechsel und Gipsbehandlungen durchgeführt. „Dieser Bereich ist oft der erste Berührungspunkt der Patienten mit dem Krankenhaus und damit entscheidend für den Ruf des Hauses,“ betont er und arbeitete mehrere konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungen heraus.

Michael Fakharani, Orthopäde und Unfallchirurg aus Bremen, der kurz nach Rumbergs Aufenthalt in Nyangao eintraf, setzte nahtlos an die von Rumberg identifizierten Punkte an. Durch den regen Austausch der freiwilligen medizinischen Unterstützer innerhalb der Fachgruppen der Artemed Stiftung können kontinuierliche Weiterentwicklungen in den Projekten erzielt werden. „Es war mein erstes, aber nicht das letzte Mal in Nyangao“, verspricht Guido Rumberg bei seiner Abreise – und betont, wie bereichernd der Austausch mit dem medizinischen Personal vor Ort für beide Seiten sein kann.

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