18. Mai 2024

Gutes tun und für’s Leben lernen

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Schon lange sind Anna Müggler und Simona Schmid Freundinnen. Und auch wenn die beiden inzwischen in ihrem Berufsleben an verschiedenen Orten wohnen, verbindet die beiden ihre gemeinsame Vergangenheit und auch das Interesse daran, Bedürftigen zu helfen.

Anna ist gelernte Hebamme und arbeitet derzeit in Freiburg, wohingegen Simona eine Ausbildung als Physiotherapeutin 2020 abgeschlossen hat und in dem Heimatland der beiden – der Schweiz – tätig ist.

Als Simona vor einiger Zeit ihrer Freundin von der Idee erzählte, einen humanitären Einsatz im Ausland zu machen, war Anna sofort begeistert und wollte mit. Durch die Verbindung der Hebamme zur Artemed Klinik in Freiburg, kamen die beiden schnell auf die Möglichkeit, diesen als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Artemed Stiftung durchzuführen. Da Simona sowieso Afrika als Einsatzort favorisierte, bot sich unser Partnerkrankenhaus in Nyangao (Tansania), das St. Walburg’s Hospital, an. Im Januar 2024 waren die beiden dann in der Klinik im Einsatz.

Trotz – oder gerade wegen – einiger Hindernisse und herausfordernden Momenten, erzählen die beiden von wunderbaren Erfahrungen, die sie nicht missen wollen.

Dabei war bereits der Start war etwas holprig, denn Anna erkrankte gleich zu Beginn an einer schweren Lungenentzündung. Weit weg von zuhause und ohne die gewohnten Medikamente, eine nicht ganz einfache Situation für die junge Frau. Die Anwesenheit der Freundin jedoch und die rührende Umsorgung des Pflegepersonals vor Ort machten die Zeit erträglich, und ließen sie schnell wieder genesen. So konnte sie schon bald, wie vorgesehen, auf der Geburtsstation helfen. Die Arbeit dort brachte ihr große Freude, obwohl es auch immer wieder Fälle gab, die sie emotional forderten. Es waren aber auch genau diese, die ihr aufzeigten, wie wichtig die ehrenamtlichen Einsätze und Unterstützung der Stiftung in dem Krankenhaus ist. So berichtet sie zum Beispiel, dass obgleich die Säuglingsversorgung bereits recht gut funktioniert, durchaus einige Punkte zu entdecken waren, wo durch einfache Maßnahmen der medizinische Erfolg noch sehr viel besser sein könnte. Zum Beispiel bei der Reanimation von Säuglingen. Diese funktionierte zwar in der akuten Situation häufig sehr gut, jedoch wurde manchmal die weitere Versorgung etwas vernachlässigt. Hier konnte die Hebamme durch ihre Erfahrungen aus Deutschland eingreifen und wertvolles Know-How weitergeben.

Insbesondere Simona war begeistert von der Dankbarkeit und Motivation der Leute vor Ort: „Es war so wunderbar zu sehen, wie dankbar die Leute sind. Schon wegen den kleinsten Sachen, waren sie so froh, dass man ihnen geholfen hat. Auch unsere Kollegen:innen dort waren immer sehr freundlich und zuvorkommend. Ich habe ja in erster Linie in der Physiotherapieabteilung ausgeholfen. Dort war ich extrem positiv überrascht über das Know-How und die Motivation des Personals und ich habe auch einiges selber dazugelernt,“ erzählt sie im Gespräch.

Für beide war der Aufenthalt eine unvergessliche Erfahrung, die sie sowohl menschlich als auch fachlich reifen ließ und sie für mögliche zukünftige Einsätze bestens vorbereitet.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Anna und Simona, dass sie sich getraut haben, diesen ersten Schritt in Entwicklungsarbeit mit uns zu wagen und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft.

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