30. April 2024

Gesundheit junger Menschen

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Das gelbe U-Heftchen ist voll: U1 – U9 erfolgreich abgeschlossen. Malte ist nun fast sechs Jahre alt und kommt nächstes Jahr in die Schule. Seine Eltern sind zu den verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen gegangen, und haben bei ihrem Sprössling die routinemäßigen Kontrollen durchführen lassen. Zum Glück! Dabei wurde unter anderem nämlich bereits früh festgestellt, dass Malte schwerhörig ist. Durch ein entsprechendes Training und ein angepasstes Hörgerät, konnte dem kleinen Jungen aber schnell geholfen werden. Beeinträchtigungen des Sprachverständnisses, der Sprachentwicklungen und die damit verbundenen Einschränkungen an sozialen Fähigkeiten blieben aus. Der Einschulung mit seinen gleichaltrigen Freunden steht nichts im Wege. Seine Eltern werden natürlich weiterhin mit ihm die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen machen lassen; sowie sie auch bei sich selber darauf achten, dass regelmäßige Check-ups beim Gynäkologen, Besuche beim Zahnarzt und Hautkrebsscreening eingehalten werden. Das rechtzeitige Erkennen von Krankheiten und die damit verbundenen Möglichkeit von Therapien ist ihnen sehr wichtig.

Was für uns hier in Deutschland selbstverständlich ist, ist in vielen anderen Ländern der Welt völlig unvorstellbar. Ein Arzt wird nur im Falle einer akuten Erkrankung aufgesucht und selbst das ist oftmals aus logistischen oder finanziellen Gründen schlichtweg unmöglich. Weltweit haben rund eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung. Darunter leidet besonders die Gesundheit von Frauen und Kindern. Welche Länder davon am meisten betroffen sind, spiegelt sich vor allen Dingen in der durchschnittlichen Lebenserwartung wider: In den afrikanischen Staaten südlich der Sahara zum Beispiel, liegt die Lebenserwartung mit 60 Jahren deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt.

Erfreulicherweise ist hier jedoch ein positiver Trend zu verzeichnen: In den vergangenen 20 Jahren hat sich die medizinische Grundversorgung in einem Großteil der Welt verbessert. Die Müttersterblichkeitsrate sank zum Beispiel zwischen 1990 und 2015 um 43 Prozent, und auch die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren konnte um mehr als die Hälfte reduziert werden.

Diese Entwicklung ist unter anderem den vielen Projekten zu verdanken, die aus dem Ziel der WHO „Gesundheit junger Menschen“ fördern, entstanden sind.

Auch die Artemed Stiftung hat hier eine ganze Reihe an Initiativen: So werden bei den Street Doctors in Bolivien für die Straßenkinder in La Paz Vorsorgeuntersuchungen angeboten, in Tansania fahren unsere Kollegen:innen vor Ort verschiedene Gemeinden an, um dort unter anderem Gebärmutterhalskrebsvorsorgen durchzuführen und Kleinkinder auf Mangelernährung zu testen und in Myanmar besuchen unsere Irrawaddy River Doctors Check-ups entlegene Dörfer um dort Check-ups bei der Bevölkerung durchzuführen. Natürlich wird dann bei einem auffälligen Befund eine entsprechende Weiterbehandlung angeregt. Auch wenn diese Arbeit oftmals schwer und mit Hindernissen verbunden ist: So wie bei Malte, freuen wir uns über Jedes Leben, dass damit verbessert werden kann!

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