26. März 2024

Gesunder Start ins Leben

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Da: Der erste Schrei der kleinen May: Für ihre Eltern Phyu und Soe, das wichtigste Zeichen zu wissen, dass es ihrem kleinen Baby gut geht. Es schnappt nun zum ersten Luft, die Lunge entfaltet sich, und ist nun bereit für ein Leben außerhalb des Mutterleibes.

Der erfahrene Arzt Min Min nimmt das kleine Wesen entgegen und legt es zunächst der erschöpften aber überglücklichen Mutter behutsam in den Arm. Die beiden beschnuppern sich ausgiebig und May startet erste zaghafte Versuche an der Brust zu saugen. Eine Hebamme kommt dazu, nimmt das kleine Mädchen, wiegt und misst es, säubert es ein wenig und gibt es dann in warmen sauberen Tüchern eingewickelt der Mutter zurück. Nach Kürze schlafen beide; sie fühlen sich gut aufgehoben und versorgt hier im Mutter-Kind Zentrum von Bogale (Myanmar). Später wird das Baby noch untersucht werden, und der Start in ein gesundes Leben ist perfekt!

Wäre May vor fünf Jahren auf die Welt gekommen, hätte dieser Start deutlich anders aussehen können: Damals gab es die medizinische Einrichtung noch nicht, und die meisten Frauen gebaren ihre Kinder unter mangelhaften hygienischen Bedingungen zuhause in ihren Lehmhütten. Ärztliche Betreuung, Erst-Untersuchung und ein Eingreifen bei Komplikationen: Fehlanzeige! Mütter- und Säuglingssterblichkeit standen hier mehr oder weniger auf der Tagesordnung.

Tatsächlich kommen weltweit weiterhin die Mehrzahl aller Neugeborenen unter, für uns unvorstellbaren, Umständen auf die Welt.

Das zweite Ziel der WHO ist daher ‚Start in ein gesundes Leben‘. Dazu gehört natürlich nicht nur, ein gutes ‚Geburts-Setting‘, sondern auch die weitere Betreuung in den ersten Lebensjahren, eine gesunde Ernährung und auch die Möglichkeiten bereits als Kleinkind, die für das Leben notwendigen Dinge zu lernen. Dieses Ziel ist eng gekoppelt mit den Bestrebungen die Mütter- und Säuglingssterblichkeit weltweit zu reduzieren. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2023 sterben 13.400 Kinder pro Tag (unter 5 Jahre); das sind 560 Kinder pro Stunde oder neun Kinder pro Minute. Zum Glück, ist hier ein positiver Trend über die letzten Jahre zu verzeichnen, und man kann hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Wir tragen mit unserem Mutter-Kind Zentrum in Bogale wenigstens einen kleinen Teil dazu bei, und versuchen natürlich auch in unseren anderen Projekten in Tansania und in Bolivien durch die medizinische Unterstützung von Schwangeren und Neugeborenen diese positive Entwicklung weiter zu unterstützen.

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