21. Februar 2024

Zum 6. Mal im Einsatz

Unterstrich_grau

Um 07:30 Uhr startete der Arbeitstag von Schwester Ulla-Mariam Hoffmann in unserem Partnerkrankenhaus St‘ Wallburgs Hospital in Nyangao (Tansania). Die erfahrene Palliativmedizinerin aus der Artemed Klinik in Tutzing war nun bereits zum sechsten Mal für die Stiftung im Einsatz.

Diese Art von regelmäßigen Besuchen ist für die Zusammenarbeit aus den verschiedensten Gründen extrem wichtig. Zum einen wird dadurch die anfängliche Einarbeitungszeit stark verkürzt: Arbeitsablauf, die meisten Personen und die Räumlichkeiten sind bereits bekannt, so dass man hier sehr schnell im Arbeitsalltag mitarbeiten kann. Außerdem gibt es so keine anfängliche Distanz oder sogar Argwohn zwischen den Kollegen:innen vor Ort und den Einsatzteilnehmer:innen. Die Angestellten im Krankenhaus wissen, was sie an Frau Dr. Hoffmann haben, kennen ihre Expertise und können diese auch im Vorfeld bereits gut einschätzen. Das hilft natürlich enorm, Arbeitsaufgaben bereits im Vorfeld gut zu planen und maximieren die Effizienz eines solchen Aufenthaltes.

Für die Ärztin sind regelmäßige Besuche aber auch insofern wichtig, da eine ihrer langfristigen Hauptaufgaben die Weiterentwicklung der Hygiene und des Notfallmanagements der Klinik sind. Die häufigen Einsätze machen es ihr möglich, zu sehen, ob die eingeführten Maßnahmen umgesetzt werden oder wo vielleicht nochmals eine Schulung oder Verbesserung notwendig ist. So war sie auch dieses Jahr in erster Linie im OP-Bereich eingeteilt. Dort konnte sie feststellen, dass viele Dinge bereits gut umgesetzt werden, kleinere „Schwachstellen“ wurden weitestgehend direkt behoben.

Eine ganz wichtige Rolle spielt aber auch die soziale Komponente: Nur so schafft man es, eine Vertrauensbasis aufzubauen, auf Augenhöhe miteinanderzuarbeiten um gemeinsame Fortschritte zu erzielen. Nachhaltige Entwicklungsarbeit bedeutet, dass die positive Entwicklung in einem solchen Krankenhaus durch interne Umstrukturierungen und einem internen Umdenken ausgeht: Von außen dürfen nur Impulse und helfende Anstöße kommen.

Durch den zeitgleichen Besuch von weiteren Vertretern der Artemed Stiftung, wurde die Zeit aber auch für die Planung eines Umbaus genutzt. Da natürlich bei baulichen Maßnahmen die Hygiene stark berücksichtigt werden muss, war der Input und die Meinung von Frau Dr. Hoffmann für dieses Vorhaben sehr geschätzt.

Auch wenn die Ärztin natürlich die Zeit in dem großen Team genoss und ihr die Wichtigkeit des gemeinsamen Aufenthaltes bewusst ist, so bedauert sie doch einbBisschen, dass durch die Anwesenheit der anderen Gäste die gemütlichen Abende mit den tansanischen Ärzten in kleiner Runde zu kurz kamen. „Diese Gespräche sind sehr wichtig,“ so Schwester Ulla-Mariam „da hier viele Dinge auf anderer Ebene diskutiert werden können.“

Weitere Einsätze der Ärztin sind bereits in Planung – und dann ist bestimmt auch wieder mehr Zeit für ruhige und wegweisende Diskussionen.

Teile diesen Beitrag

Spenden

Unterstützen Sie die Artemed Stiftung bei der Mission „Gemeinsam heilen helfen“ und schenken Sie Menschen in Not mit Ihrer Spende Gesundheit!

Einsatzorte

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten