2. Mai 2023

SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen

Unterstrich_grau

Müde aber glückliche Augen schauen zu Dr. Zin Minn Htet auf, der der jungen Mutter den kleinen verknautschen Jungen in die Arme legt.

Er weiß, dass dies nicht die Norm ist. In Myanmar liegt die Sterblichkeit bei 1000 Neugeborenen bei 23. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer hier noch deutlicher höher liegt. Eine Geburt ist daher immer noch mit hohen Risiken verbunden und der Arzt ist für jede gesunde Mutter und für jeden gesunden Säugling sehr dankbar. Vor allen Dingen ist er froh, dass er seinen Teil dazu beitragen kann, dass zumindest für die Familien, die zur Entbindung zu ihm ins Mutter-Kind-Zentrum kommen, die Geburt glücklich endet.

Und er trägt seinen Teil bei zu dem 3. Sustainable Development Goal „Gesundheit und Wohlergehen“ der Agenda 2030, mit dem Ziel: „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters […] und der Förderung deren Wohlergehen.“

Die zwei ersten Unterziele 3.1. und 3.2. zielen dabei auf die weltweite Senkung der Müttersterblichkeit und der Eliminierung von vermeidbaren Todesfällen bei Neugeborenen und Kleinkindern ab.

Dabei ist in Myanmar die Lage mit 4,3 % Säuglingssterblichkeit vergleichsweise noch relativ gut und das Land reiht sich zwischen Ghana und Laos auf Platz 41 ein (UN, 2022). In einigen afrikanischen Ländern liegt die Sterblichkeit bei über 10 %. Dabei nimmt Somalia den traurigen ersten Platz mit 11,2 % ein.

Das 3. SDG umfasst aber noch mehr: So sollen alle Menschen sowohl vor übertragbaren als auch vor nicht-übertragbaren Krankheiten besser geschützt werden. Um das zu gewährleisten, wird darauf hingearbeitet, dass jeder Zugang zu medizinischer Versorgung, Medikamenten und Impfstoffen hat, ohne dabei in finanzielle Nöte zu geraten. Ein extrem wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, ist dabei auch allen Mädchen und Frauen das Recht zu geben, an der Familienplanung teilzuhaben und ihnen Zugang zu Verhütungsmitteln zu sichern.

Obwohl es in der Vergangenheit bereits einige Fortschritte bei der globalen Gesundheitsversorgung zu verzeichnen gab, sind durch die Covid-19-Pandemie viele positive Entwicklungen wieder zunichtegemacht worden. Insbesondere durch die Engpässe in den Lieferketten und überforderte Gesundheitssysteme wurde die Pandemie zur größten Herausforderung für die Erreichung des 3. SDG.

Umso mehr kann sich Dr. Zin Min Htet dankbar schätzen, dass er und seine Kollegen:innen trotz Pandemie und einer zusätzlich extrem schwierigen politischen Situationen in Myanmar weiter ihrer Arbeit nachgehen können. Noch größere Dankbarkeit kommt allerdings von uns aus Deutschland: Es ist einfach unvorstellbar, was unsere Teams in den Projekten unter diesen Umständen nach wie vor leisten, und somit jeder Einzelne zum Erreichen der großen globalen Ziele etwas beiträgt.

 

Teile diesen Beitrag

Spenden

Unterstützen Sie die Artemed Stiftung bei der Mission „Gemeinsam heilen helfen“ und schenken Sie Menschen in Not mit Ihrer Spende Gesundheit!

Einsatzorte

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten