9. Mai 2023

Kennenlernen in La Paz

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La Paz – nach 20 h Flug steigt Elisabeth Kern aus dem Flugzeug. Schon der Anflug war atemberaubend: Eine Stadt eingebettet in Gebirge! Auch der zweite Eindruck ist atemberaubend; und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn durch ihre Lage auf 3500 m Höhe ist die Luft in der Metropole Boliviens doch recht dünn.

Für die neue Geschäftsführerin der Artemed Stiftung ist es der erste Besuch in dem Projektland Bolivien. Sie freut sich und ist sehr gespannt, die Kollegen:innen vor Ort kennenzulernen, von ihrer Arbeit zu erfahren und natürlich auch zukünftige Projekte und Ideen zu besprechen.

Gleich am ersten Tag lernt sie das F.A.M.I.A. Team kennen, das als Street Doctors mit drei fahrenden Ambulanzen in La Paz Straßenkinder, Gefängnisse und Schulen versorgt. Auch Frau Kern durfte mit einer Delegation eines der Frauengefängnisse ansehen und sich von der Arbeit dort ein Bild machen: Der Besuch hat sie sehr beeindruckt. Insbesondere die Dankbarkeit der Gefängnisinsassinnen, die dem Team selbstgestrickte Schals und selbstgebackenen Kuchen als Geschenk übergaben, berührte sie tief.

Im Laufe der Woche führte sie einige Gespräche mit dem F.A.M.I.A. Team, sodass einige wichtige Dinge auf den Weg gebracht werden konnten. So wurde zum Beispiel die Finanzierung von Ultraschallkursen für das Team, sowie die Bestellung von wichtigem gewünschten Equipment besprochen. Durch intensive Gespräche mit Dr. Yael Cazon (ärztliche Leiterin des Krankenhauses Arco Iris, La Paz) wurden Abläufe und Versorgung durch Medikamente geregelt.

Ein Highlight war zum Ende des Besuches das Treffen mit Pater Josef Neuenhofer, dem Initiator der Street Doctors. Frau Kern war fasziniert von seinem Engagement für die Ärmsten der Armen und insbesondere für Kinder, das er trotz seines gehobenen Alters niemals aufgegeben hat. „Wenn doch nur ein paar Menschen mehr auf dieser Welt so denken würden, …“ schwärmt sie.

Frau Kern kommt mit vielen Eindrücken und positiven Erfahrungen von ihrer Reise zurück und schaut voller Zuversicht und Motivation auf die vielen großen und kleinen Herausforderungen die es in La Paz zu bewältigen gibt. Nachdem sie die vielen kleinen und großen Patienten:innen gesehen hat, die oftmals vom Schmerz verzehrt, mit apathischen, hoffnungslosen Augen in die Ambulanz kamen und dann, nach kurzer Zeit durch die Behandlung der Street Doctors wieder lächeln konnten, weiß sie aber, dass dieser Herausforderungen gemeistert werden müssen. Dafür zwingend notwendig sind allerdings die finanziellen Grundlagen, dass die Street Doctors weiter ihre Arbeit leisten können. Da vom Staat Bolivien hier keinerlei Zuschüsse kommen, ist alles von den Spenden an die Stiftung abhängig.

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