6. August 2022

Dia de la Patria

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Heute – am 6. August – feiert Bolivien seinen Unabhängigkeitstag. In diesem Jahr (2022) bereits zum 197. Mal. Dieser Nationalfeiertag erinnert an den Tag, an dem Simón Bolivar die entscheidende Schlacht im Kampf um die Unabhängigkeit von den spanischen Kolonialherren gewann.

Der Tag wird mit traditionellen Umzügen und Paraden gefeiert. Häuser und Straßen werden in den Farben der Nationalflagge Rot, Gelb und Grün geschmückt. Den ganzen Tag über gibt es viele verschiedene Attraktionen, Aufführungen, Mit-mach-Aktionen und in den großen Städten natürlich ein Feuerwerk.

Der Kongress trifft sich zu einer jährlichen Sonderkongresssitzung im ‚Casa de la Libertad‘ in Boliviens Hauptstadt Sucre. Es ist der Ort an dem im Jahre 1825 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde.
Obwohl dieser Tag für die bolivianische Bevölkerung eine große Bedeutung hat, ist das Land nach wie vor politisch sehr instabil: seit der Unabhängigkeit gab es immer wieder Auseinandersetzungen mit den Nachbarländern und auch innenpolitisch gibt es andauernde Unruhen, nationale Revolutionen und soziale wie wirtschaftliche Probleme. So kam zum Beispiel wegen nachgewiesener Unregelmäßigkeiten bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Oktober 2019 zu anhaltenden Protesten, in deren Folge der Staatspräsident Evo Morales nach 14 Jahren zurücktreten musste. Bei den Neuwahlen am 18. Oktober 2020 wurde Luis Arce mit deutlicher Mehrheit zum Präsidenten gewählt. Der linke Demokrat appellierte in seiner Amtsantrittsrede an die Bevölkerung, “Spaltung, Hass, Rassismus und Diskriminierung” zu überwinden. Er glaubt an ein besseres Bolivien, “indem wir Seite an Seite mit der Beteiligung und Zusammenarbeit aller Bolivianer auf eine friedliche Koexistenz hinarbeiten”.

Wirtschaftlich gesehen hat Bolivien in den letzten Jahren einen starken Aufschwung erlebt. Die wichtigste Einnahmequelle ist dabei eindeutig der Export von Erdöl und Erdgas. Leider destabilisieren nach wie vor Schmuggelwirtschaft sowie die Korruption die Wirtschaft. Auch die Corona-Pandemie hat sich negativ auf die Wirtschaft ausgewirkt und vor allen Dingen auch die Schwere zwischen der armen und reichen Bevölkerung wieder weiter geöffnet.

Bemühungen der mittellosen Bevölkerung zu helfen sind daher derzeit extrem wichtig, und wir sind froh, dass wir mit den unseren Street Doctors einen Beitrag dazu leisten können.

photocredits: Michel Dunn Caceres

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